Immer wieder hören wir von Problemen, die Kunden beim Umgang mit günstigen Ladereglern aus China haben. Solche Laderegler werden massenhaft auf asiatischen Handelsplattformen verkauft. Doch beim Umgang mit solchen günstigen Ladereglern ist Vorsicht geboten.
Gefährliche Spannungen
Auf der PV-Modulseite liegen immer höhere Spannungen an, als auf der Batterieseite. Dies ist auch notwendig, da ein Aufladen sonst nicht möglich wäre. Die Spannung auf der Batterieseite wird relativ konstant gehalten. Allerdings haben günstige Laderegler das Problem, dass Sie im Falle einer vollen Batterie die PV-Modulspannung an die Batterieseite weitergeben. Dies ist der Fall, weil das Batteriemanagement-System den Energiefluss zu den Batteriezellen unterbricht, um die Zellen vor Überladung zu schützen. Durch die fehlende Last auf der Batterieseite steht der hohen Spannung auf der Batterieseite nichts mehr entgegen, was bei günstigen Ladereglern zu einem Anstieg der Spannung führt.
Tatsächlich geben günstige Laderegler die volle Spannung der PV-Seite als Ladespannung an die Batterieseite weiter. Da Komponenten auf der Batterieseite häufig nur eine begrenzte Spannungsfestigkeit haben, führt eine höhere Spannung auf der Batterieseite häufig auch zum Tod diverser Komponenten wie z.B. Wechselrichter.
Hochwertige Laderegler verwenden
Hochwertige Laderegler, wie sie Victron beispielsweise anbietet, begrenzen ihre Ladespannung auch im Leerlauf, also wenn das BMS den Stromfluss zur Batterie abgeschaltet hat. Dadurch ist ein Schaden von Komponenten auf der Batterieseite ausgeschlossen.
Verlust der Gewährleistungen
Komponente wie z.B. Lumentree Wechselrichter, die aufgrund einer zu hohen Spannung eines günstigen Ladereglers zu Schaden kommen, sind nicht von der Gewährleistung oder Garantie abgedeckt. Daher sollten Sie nicht am falschen Ende sparen.