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PV-Batteriespeicher aufladen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seinen Batteriespeicher aufzuladen. Wir stellen zwei gängige Varianten gegenüber und erläutern die Vor- und Nachteile.

Aufladung per AC-Ladegerät

Anders als beim vorherigen Beispiel erfolgt die Aufladung nicht direkt über ein DC-Ladegerät, sondern über ein Netzladegerät, das seine Energie von einem Netzwechselrichter bezieht, an dem die PV-Module angeschlossen sind.

Es handelt sich um eine indirekte Methode, die häufig dort zum Einsatz kommt, wo der Batteriespeicher nachträglich nachgerüstet wird oder keine separate Leitung zwischen PV-Module und Batteriespeicher verlegt werden kann. Aufgrund der doppelten Umwandlung der Spannungen (DC zu AC und wieder zu DC), sind die Verluste signifikant höher als beim vorherigen Beispiel.

Funktionsweise

Die durch die PV-Module erzeugte Energie (Gleichspannung) wird durch ein Netz-Wechselrichter in Wechselspannung umgewandelt werden. Diese Komponenten sind bei einem Balkonkraftwerk häufig direkt auf dem Balkon verbaut. Über eine Steckdose wird die erzeugte Energie ins Hausnetz abgegeben und steht dort zum Verbrauchen bereit. Der Batteriespeicher befindet sich meist im Hausinneren, wo er mit einem Netz-Ladegerät aufgeladen wird.

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Vorteile- und Nachteile

Aufladung per DC-Laderegler

Bei diesem Beispiel wurde die Anlage um ein oder mehrere PV-Module ergänzt, welche über einen DC-Ladegerät (Laderegler) an den Batteriespeicher angeschlossen sind. Schließen Sie niemals die PV-Module direkt an eine Batterie an, diese sind nicht direkt kompatibel und würden Schaden nehmen. Diese Variante kann zum Einsatz kommen, wenn Sie eine Leitung zwischen PV-Modul und Batteriespeicher verlegen können.

Funktionsweise

Die durch die PV-Module erzeugte Energie (Gleichspannung) wird durch den Laderegler auf die für die Batterie notwendige Spannung angepasst. Da es sich hier nur um eine Spannungsanpassung handelt, sind die Verluste außerordentlich gering. Der Wirkungsgrad liegt häufig bei bis zu 98 %. Wichtig ist, dass die Spannung der PV-Module (Reihenspannung) mind. 5 bis 10 V über der Batterie-Spannung liegt, da sonst kein Aufladevorgang stattfinden kann. Aus der Praxis heraus empfehlen wir Ihnen, dass die PV-Spannung jedoch mind. das 1,5- bis 2-fache der Batterie-Spannung beträgt, damit auch bei Verschattung noch eine Aufladung möglich ist.

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Vorteile- und Nachteile

Komplett-Anlage

Diese Variante ist eine Kombination aus verschiedenen Varianten und soll verdeutlichen, wie diese Varianten kombiniert werden können. Dieses Beispiel finden Sie in unserer 20-seitigen Anleitung, in der wir den Bau einer solchen Anlage vorstellen.

Die Aufladung des Batteriespeichers erfolgt sowohl über ein Netz-Ladegerät, als auch über einen DC-Laderegler.